Sonntag, 26. Februar 2012

Der alte Mann und das Mehr


(www.specktakulaer.de)

Warnung: Lesen bildet! – Besser Sie fangen gar nicht erst an!

Kritikerhinweis: Dieser Text kann Spuren von „dazu gegebenem Senf“, Worthülsen und anderen „Schalen Sprachwitzen“ enthalten.
Vor dem Lesen bitte jeglichen Anspruch gut abschütteln. Darf nicht in die Hände von Kleinkindern geraten. Teile können verschlungen werden.

Ich bilde mir auch bei meinen sonstigen Posts nicht ein, dass ich dafür üppige Fördergelder von der Schavan-Tante aus dem Bildungsetat zugelotst bekomme oder mein Blog nächstes Jahr Pflichtlektüre fürs Zentralabi wird, aber so einen gewissen Sinn kann ich mir dann doch meistens nicht verkneifen…und auch wenn er sich zugegebenermaßen oft noch besser tarnt als die Ermittler von K11 – Er ist da!
 Normalerweise!
Heute nicht! Heute bin ich einfach mal wieder nur crazy!
Heute am Heiligen dies dominica habe ich dem Sinn endlich mal wieder komplett frei gegeben, damit er sich mal wieder da blicken lassen kann, wo er dringender gebraucht wird - Kirche, Karnevalshochburgen, Leben von Heidi Klum…
Will sagen: Heute habe ich den letzten Rest des Roten Fadens zu einem wirren Knäuel „zusammengesponnen“, das ich jetzt unter meinem eigenen, tosenden Applaus in die gespannte Lesermenge werfe!

Achtung: Letzte Chance geistig noch auszusteigen! - Next Senses 5 Minutes

Logbucheintrag: 20122602

Doch, Heidewitzka! Ich bin aber auch gut drauf die Tage! Fast erschreckend, wie lange sich dieses Launehoch hier festgesetzt hat….Liegt wahrscheinlich an einem der 3 üblichen Hauptverdächtigen: Wetter, Mond oder Hormone – oder an allen Dreien…Also am Wetter bestimmt! Und damit steht der Hammerübergang, denn:
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, aber 10 fette Amseln vor meinem Fenster vielleicht den Frühling…mit Sicherheit aber eine Menge Lärm…Ja und so war es nicht nur die übliche „senile Bettflucht“ nach 1 bis 2 Fassbrausen und meine überbordende „Sonntagsschaffenskraft“ ( Da haue ich immer alles weg, was die Woche über so liegen geblieben ist: Schmutzige Wäsche, fremde Menschen und dubiose Rechnungen…manchmal auch in unterschiedlicher Adjektiv-Substantivkombination, je nachdem wie gut die letzten Tage liefen..) die mich noch vor Morgengrauen aus der Koje gescheucht hat…
Jedenfalls bin ich seit 4.30 Uhr auf den Beinen und selbst nach einem König-Rollo-Einsatz unter voller Ausbelastung der Magnetbremse und der Geduld meiner Untermieter sowie einem 2stündigen GA1 –Passantenslalom auf dem Hermannsweg bin ich aber immer noch vollkommen aufgekratzt…Es ist aber auch super ich selber zu sein zurzeit! Also es ist in diesem Falle mal keine Übertreibung, wenn ich sage, dass ich stimmungsmäßig aber mal so was von durch unsere hohen Altbauwände gehe, dass glaubt Ihr nicht!
Nein, werte Freunde der Nacht und des Mikroblogs – Ich glaube ich bin fast ein wenig verliebt…In mich selbst! Damit liege ich glaube ich auch voll im Trend und auch hier heißt es: Von den ganz Großen des Showbusiness lernen…zum Beispiel DJ Bobo!


Der macht es vor – Der weiß schon im Februar und bevor es überhaupt losgeht, dass die seine die „Beste Show des Jahres 2012“ wird! Das nenne ich mal gesundes Selbstvertrauen und hat auf mich abgefärbt – Ich finde mich selber auch jetzt schon so Spitze, dass ich mich mit einer gewissen Erfolgsweitsichtigkeit jetzt zwar nicht DJ Blogo nenne, aber mir immerhin den vollkommen offiziellen Titel „Bester Blog des Jahres 2012“ verleihe…Doch, dass ging jetzt ziemlich schnell, dass ich zum Gewinnertyp geworden bin, aber wenn schon, dann gleich so richtig und ich denke die Erfolgsgeschichte findet schon heute Nacht in L.A. Ihre Fortsetzung…Das ich für „Das Brain war sein Schicksal“ den Oscar in der Kategorie „Beste Adaption von Gottes Originaldrehbuch“ einheimse, halte ich jedenfalls auch nicht für (un)wahrscheinlicher, als dass Annemarie Warnkross einen kompletten Satz fehlerfrei geradeaus moderiert!

Leute, ich kann es nicht anders sagen:
Timo – „gefällt mir!“ und das muss ich auch manifestieren und habe den guten Rat einer dieser Mäces Ischen von letzter Nacht gleich mal umgesetzt –
„Klick Dich Alta!“ – habe ich im Weggehen noch verstanden, nachdem ich sie rechts und links auf die Wange geküsst habe, -meine persönliche Mamma Italia hinterm Tresen. Ein herzliches Volk die Italiener!
Also, „Klick Dich!“ -  Habe ich gemacht bei facebook ! – Soll jeder sehen, dass ich mir gefalle!
 Schade aber auch, dass das nur einmal geht…Ich könnt schon wieder…na ja…

Doch: Timo. Find ich gut! Das neue Motto meiner lebenslangen Aktionswochen.
Fast hätte ich mich sogar mit der 500g Sonderedition von den Assorted Chocolates vor den Spiegel gestellt und gesungen „Merci, dass es Dich gibt!“, aber dann  habe ich mich doch für „Merci, Chérie“ entschieden – Ein Gewinnersong eben! Die etwas viel Älteren werden sich vielleicht noch erinnern. (Eine Frage an die abwesenden Soziologen: Wer ist denn eigentlich so der Typ Edel-Rahm??? – Die bleiben aber echt immer über…sollte man dringend mal erforschen…)
 Sowieso Musik ist natürlich unerlässlich bei meinem Euphorielevel!
In meiner myspace-Rotation (Ja, jetzt ist es raus! Ich bin der letzte verbliebene member!)läuft schon den ganzen Tag abwechselnd Freaky like me, der Judocus Kwack Song und natürlich der unvermeidliche Sonnenstudiohit Ai soitschi pägo (Originalaussprache des durchschnittlichen Dschungelcampzuschauers). Das ich den Hüftschwung so drauf habe wie der Télo hätte ich vor heute Mittag auch echt genauso wenig gedacht, wie das scheinbar schon jemand im Lande schneller war, diese Granatenplaylist „Den Besten Mix!“ zu nennen…
Doch Leute, ich dreh jetzt aber mal am GANZ GROSSEN RAD!
Vielleicht hängt das auch mit der Vorfreude auf meine bevorstehende Stippvisite in die Badische Heimat zusammen. Ei, ich freu mich! Besser gesagt: Oi, ich freu mich! (KA-Insider…).
Nicht nur wieder Futtern bei Muttern, sondern auch Frauen zum Schauen!
Denn irgendjemand aus meiner schönen Heimat ist ja immer gerade die aktuelle: „Miss Germany“, „Miss Baden Württemberg“, „Miss Geschick“ (Gedenkminute für Bart Simpson) oder sonst etwas und jetzt hat diese elitäre Damenriege ja auch noch Zuwachs bekommen: „Uns Anja!“ – Nein, wie schön!
(www.derwesten.de)

Da haben wir aber auch wieder von uns reden gemacht in der Republik! Gott sei es gedankt, dass mich das Stadtmarketing Karlruhe vor ein paar Jahren selbst für ein Praktikum für zu unqualifiziert gehalten hat, denn Recht haben sie! An dem Auftritt meiner geliebten Badischen Rechtsresidenz, da kann man tatsächlich nix mehr verbessern. Nicht nur, dass wir es im wahrsten Sinne des Wortes geschafft haben die ultimativ „beschissenste“ Wetten Dass…?-Wette of all time zu präsentieren ,
(immerhin nicht verkackt…) nein, angeführt von Entertainerlegende Dieter Möller sind wir ja auch dabei,  mit dem Bundesverfassungsgericht regelmäßig den „Robenkarneval der Guten Laune“  in die Republik hinaus zu schicken…Ach, und auch sonst sind wir über die Stadtgrenzen hinaus bekannt für…Moment!...Ein wichtiger Anruf meines Lektors, wegen des ZDF-Skripts
So, sorry Leute! War echt dringend… musste da kurzfristig noch mal was umschreiben für den großen Sonntagsfilm nächste Woche, mir war da aus Versehen eine überraschende Wendung in den Plot gerutscht…Ja, wo war ich? Ach, genau – We love you Karlsruh… - und Deine Top-Außendarstellung. Wer außerhalb Karlsruhes denkt nicht bei KSC, ZKM und KIT aber so was von unverzüglich: WTF?...oder Turbo Boost! Ja, genau: Turbo Boost!  Das sind doch meine Stichwörter! Ain`t no stoppin`me now!
In meinen kühnen, durch Beck`s beflügelten Träumen, habe ich ja auch mal daran gedacht mich später mal in das Goldene Buch der Stadt eintragen zu dürfen, aber wenn ich sehe, wie lange die Liste der intellektuellen Persönlichkeiten ist, die für meine Hightech- Heimat werben, dann bin ich trotz meines Selbstwerthochs fast ein bisschen zweifelnd – aber auch nur fast! Denn ich finde ich passe gut in die Riege der Großgeistlichen!
Könnte man bessere Repräsentanten haben, als mich, Oliver Kahn, Pietro Lombardi und seit neuestem auch noch die Bachelor Königin Anja Janke…Moment…ich kriege gerade wieder einen weiteren Anruf… RTL Punkt 12…Ja, sorry Leute! Muss ich auch richtig stellen: Die Alte hat den Bachelor NICHT geheiratet!...und außerdem ist Katja Burkard NICHT, wie von mir behauptet Ssssss-gestört!...So, hätten wir das auch geklärt…aber das mit dem Bachelor schockiert mich schon etwas…sind die gar nicht mehr zusammen…macht mir wieder so die Endlichkeit der Dinge bewusst…wenn selbst so eine große Liebe zerbricht…ist wohl nichts mehr sicher…da muss man doch was tun!
Nein, die Welt hat echt ganz schön krasse Probleme – Europa droht Pleite zu gehen, ich bin`s schon und bei neu.de gibt es zu viele Frauen!
Früher hätte ich da resigniert, aber in meinem momentanen Launehoch sage ich:
Packen wir es/sie an! Da geht doch noch Mehr!

PS: Keine Sorge der Notarzt ist verständigt und das Krankenhaus um die Ecke…

PPS: Wer das jetzt alles verstanden hat, kennt mich wahrscheinlich besser als ich selber und den oder die würde ich gerne zu einem David Lynch Filmabend einladen….Es sind auch noch Merci Edel-Rahm da…




Montag, 20. Februar 2012

Der „Endgültige“ Spaßverzicht…

(www.titanic-magazin.de)

Nichts! Gar Nichts!
Noch nicht einmal eine automatisierte Mitteilung: „Ihre email wurde soeben in den Spamordner verschoben.“ – Doch, das macht mich schon ein bisschen traurig…
Ach, Quatsch! Es deprimiert mich! Und zwar ganz gewaltig! Denn unter einer Depression geht es ja wohl nicht mehr bei uns…
 Das Glas ist ja nicht nur halbleer, da hat es auch noch den Boden raus geschlagen, weil es stetig reingetropft hat, das schleichende Gift des tristen Alltags…oder so…Doch, ich tu mir jetzt auch Leid, genau wie der Rest der Nation – wird das Beste sein!
Denn es ist ja mal wieder alles ganz schlimm und hoffnungslos…und da möchte ich jetzt auch gar keinen Widerspruch hören…die einzigen Lichtblicke neben der Tochter vom Dönermann kommen doch nur von heranbrausenden Frachtzügen oder gleich vom lodernden Höllenfeuer!
Es lohnt sich also gar nicht, den Arsch von der Couch hoch zu bekommen, denn da müssen wir ja ohnehin alle hin… und sowieso: Weit würden wir auch nicht kommen, mit den ganzen schweren Gedanken…
Nein, es ist aber auch einfach lästig mit dieser Irdischen Existenz – Alles so verdammt traurig, das mit dem Sinn, dem Sein und dem restlichen Klumpatsch … oder wie der sportbegeisterte Zweifler so zu sagen pflegt:
„Erst muss man leben und dann kommt auch noch der Tod dazu…“ – eine große existenzialistische Scheiße ist das…Tschuldigung!

Wovon ich eigentlich schon wieder rede? Vom Suchen und Finden bzw. Nicht-Finden…
Also, ich bin jedenfalls wieder auf der Suche: Langfristig nach der wahren Liebe, einem wirkungsvollen Haarwuchsmittel und mir selber, kurzfristig erstmal nach einem Job! Jap, da ist es schon wieder, das böse J-Wort…also Job jetzt, nicht Jap…egal… denn täglich grüßt das Harzer 4!
Das ich mich im Moment an alle und jede(n) heran zu schmeißen versuche, die potentiell einen halbwegs gut bezahlten Job zu vergeben haben, dass ist den 1 bis 2 treuen Lesern an deren Existenz ich gaaaanz fest glaube und den Leuten in der Bielefelder Altstadt („Entschuldigen Sie, haben SIE vielleicht ein bisschen Arbeit für mich?“) wahrscheinlich schon aufgefallen. Und damit vielleicht auch, dass ich mit meiner „Für Geld tue ich alles!“ – Mentalität eigentlich die einzig wahre Wanderhure bin.
Doch genau wie die SAT 1 Fatzkes, so halten es auch andere „Entertainmentprofis“ erst gar nicht für nötig, den Eingang meiner sauber zusammen gesponnenen Bewerbung zu bestätigen. Bei einigen ist mir das egal, aber bei den geschätzten Untergangs-Kollegen von der Titanic hätte ich doch auf ein bisschen mehr Sinn für schlechten Humor und/oder Mitleid für schreibende Randgruppen gehofft…Diese Bewerbung ist mir jedenfalls gerade wieder aus einem, von diversen kryptisch beschrifteten Ordnern meiner Eigenen Dateien entgegen gefallen…und ich muss feststellen, dass ich auch nach mittlerweile 3 Monaten noch nichts gehört habe…

 




Bewerbung als Crewmitglied


Sehr geehrte Titanic Redaktion,

Initiative zeige ich normalerweise nur, wenn es darum geht, mir die letzte Rindsroulade zu sichern, mich vor dem Putzdienst zu drücken, oder mir als Erster die wohngemeinschaftliche Titanic Ausgabe zu sichern…(Ach, ich liebe subtile Schleimereien…)

Doch anlässlich meines Dreißigsten Geburtstages habe ich wieder einmal festgestellt, das Geld zwar nicht Alles ist im Leben, aber Zufriedenheit und ein Studentenausweis auch nicht die 500 Euro Rechnung im Nachtclub bezahlen…Und da ich zeit meines Lebens nie so wirklich ernst genommen wurde, sondern im Gegenteil – schon des Öfteren gehört habe, „…das der Kleine ja echt lustig ist…“ dachte ich, ich mache Mal ernst!…Also mit dem lustig sein…
In dieser Nacht hat mich jedenfalls nicht nur eine Puerto Ricanische Prostituierte, sondern auch die Muse geküsst und ich habe unter der 58 Watt hellen Neonröhre eines grau gefliesten Bahnhofsklos meine Erleuchtung gefunden. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich  den offensichtlichen Weg vom Sportstudenten zum kreativen Taugenichts deutlich aus dem ausgekotzten Kaffeesatz herauslesen konnte.
Doch, ich bin bereit! Her mit dem Redaktionsjob!
Ich glaube jedenfalls, dass ich alle notwendigen Qualifikationen mitbringe, um zum weiteren Untergang Ihres Spaßdampfers beizutragen – Verzweiflung, Selbstüberschätzung, einen Humor, den viele so „geschmacklos“ finden, wie ich deren Verlogenheit…usw.
…Und auch den Umgang mit bewusstseinserweiternden Drogen (Kaffee, Cola, Karamalz), habe ich mittlerweile so weit im Griff, dass ich den notwendigen „Wahnsinnslevel“ erstaunlich lange aufrecht erhalten kann. Außerdem arbeite ich natürlich gerne im Team, sofern sich die Anderen an die Abmachung halten und mich mit „Don Falk“ ansprechen…

Sie sind tatsächlich noch zweifelnd???

Dann überzeugt Sie vielleicht ein Blick auf meine beiden Internetblogs


, die interessens- und mitgliedertechnisch auf FDP Niveau liegen. Hier findet sich eine schöne Auswahl meiner bunten Gedankenwelten, die mein bester Freund passend als „Hirnwichserei“ charakterisiert hat. Schauen Sie doch einfach Mal rein, - ich meine: „Hey, was haben Sie denn außer Ihrer wertvollen Lebenszeit schon zu verlieren?“


Als Referenzen hätte ich außerdem anzubieten:

-     Die 3, 4 anderen Persönlichkeiten, mit denen ich den Körper teile.
-         Meine beiden Mitbewohner, die endlich eine Brasilianische Austauschstudentin wollen.
-         Meine Mutter, die, nicht nur an den Weihnachtsmann, sondern auch daran glaubt, dass aus mir „noch Mal was wird…“
-         Nina Ruge, die Ihnen auf Nachfrage gerne versichert „…das ohnehin Alles gut wird!“

Ich meine, klar, das wäre natürlich schon ein denkbar schlechter Scherz, wenn jemand ohne journalistische Ausbildung einen Job bei einer Zeitschrift bekommen würde… aber ich könnte (im Gegensatz zu einigen klugscheißenden Kommilitonen) trotzdem herzhaft darüber lachen.
Anfangen könnte ich auch sofort! Und wenn nötig, wäre sogar ein baldiger Umzug möglich… Da sich Bielefeld und Frankfurt „dreckslochmäßig“ nicht viel nehmen, müsste ich mich sicher auch nicht weiter akklimatisieren.

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Sie genauso viel bzw. wenig Interesse an meinen Bewerbungsavancen haben, wie die Damenwelt oder die „Qualitätsjournalie“,  will ich doch wenigstens auf ein „anständiges“ Absageschreiben hoffen und nicht auf so ein „Pussy BlaBla“ à la „Es tut uns leid, Ihnen mitteilen zu müssen…etc.“
Von Ihnen würde ich mir schon so etwas wie eine „endgültige Absage“ an meine Ambitionen, Qualifikationen und Lebensträume wünschen („Herr Falk, mit diesem Geschreibsel können Sie vielleicht allenfalls bei der „Bravo“ Leserbriefe beantworten!;… In diesem Leben werden Sie es mit Sicherheit zu Nichts mehr bringen! – Zyankali Kapsel liegt bei.“…etc.) also, in jedem Fall etwas Deftiges, das ich mir voller Stolz auf die Gästetoilette hängen kann!

Zusammenfassend kann ich nur noch einmal in aller Bescheidenheit sagen: Ich bin super und wäre in Ihrem verrufenen Namen zu jeder schriftlichen Schandtat bereit!
Also: Melden Sie sich bald, - Sie Pfeifen!

Mit bestem Gruß aus Bielefeld


Timo Falk


PS: Auf den Lebenslauf und prollige Abschlusszeugnisse habe ich bewusst verzichtet, denn wenn Sie danach auswählen, habe ich
 a) ohnehin keine Chance
und verzichte ich b) freiwillig auf eine Anstellung bei einem so selektiven Naziblättchen.

PPS: Sollten Sie sich innerhalb der nächsten Tagen gar nicht bei mir melden, sehe ich mich leider zu einem drastischen Liebesentzug gezwungen. In diesem Fall werde ich  dass bookmark auf Ihre Seite entfernen, das Adolf-Poster von der Wand nehmen und am Bahnhofskiosk in Zukunft auf die Satirekonkurrenz (Bild, Focus…etc.) zurück  greifen.


 
Es ist mir auch nach erneutem Durchlesen tatsächlich unerklärlich, was daran jetzt schon wieder auszusetzen war…hatte das Gefühl als hätte Bewerbungsgott Schrader persönlich als Spiritus rector meine Finger über die Tastatur gelenkt…vielleicht war es aber doch auch wieder ein anderes Spiritus und den Führer suche ich noch genauso händeringend wie der Verfassungsschutz…Ach, keinen Plan!!!…Es war wahrscheinlich der Zeilenabstand…hätte ich doch die 2 nehmen sollen…Mutti hatte es schon immer gesagt…“Mehr Abstand zu den Dingen…“
 So, da war doch noch was…ja genau! Schlecht wollt ich mich fühlen und zwar so richtig…das Problem ist nur: Ich habe da so überhaupt keinen Bock mehr drauf. Dieses Selbstmitleid, ist so stinkend langweilig wie eine Folge Lindenstraße – alles immer der gleiche Mist und am Ende stellt man auch noch fest, dass es keine Straße sondern eine Sackgasse ist…früher hatte man da wenigstens noch seine Ruhe, aber jetzt drängt ja die halbe Nation hinterher… Da kommen mir jetzt langsam echt zu viele Leute daher, die mir was erzählen wollen vom „Schlecht fühlen“ und dem „Ernst des Lebens“… das kann ich nicht mehr ab!
Ich hab schon Arme geritzt und Dakota Suite gehört, als Ihr mit dem Feuerzeug noch die Havannas angefackelt habt, satt eurer Burnout-Seelen…und jetzt kommt Ihr da mit eurer neuen Leid-Kultur um die Jammerecke.…Kommt, geht heim! – oder besser gleich ins Heim! Nein, ich bin einfach nicht massenkompatibel. Tendenziell wird es mir hier langsam zu eng in der „Depriecke“
Ich rebelliere! Ich bin jetzt Optimist! Habe ich gerade beschlossen!
So, jetzt guckt Ihr aber blöd aus der Klinikwäsche! Damit habt Ihr nicht gerechnet, was?
Wie ich jetzt auf diese abwegige Idee gekommen bin? Keine Ahnung! Vielleicht habe ich vorhin beim Aufräumen unter einer 2 cm dicken Staubschicht und einem Stapel Fotos meine alten Kindheitsträume wiederentdeckt, beim Spazieren gehen endlich mal wieder den Blick für etwas Zuversicht geweitet oder es waren doch keine 100g Smarties, die ich da vorhin geschluckt habe…Vielleicht mache ich aber auch einfach nur das, was ich sonst auch immer tue: Das Gegenteil von dem was nahe liegt…
Ich entschuldige mich hiermit jedenfalls, dass ich irgendwie trotz allem so gut gelaunt bin und bin mir sicher: Auch das geht irgendwann vorbei…
Aber bis dahin seid gewarnt, liebe Titanic-Redaktion und Personalselektierer – Man sieht sich immer 2 mal im Leben und wie man es so munkeln hört, steht  „Die Rache der Wanderhure“ kurz bevor…
(www.trixum.de)

Sonntag, 19. Februar 2012

Die kälteste Versuchung seit es Ultras gibt...

Kurz vorab: Die Bilder habe ich hier
„zusammengeklaut“ und das Copyright liegt bei Andre Boom, Rolf B. Röper, Gerhard Eisner und Rainer Holland. Solltet Ihr etwas gegen die Verwendung einzuwenden haben, dann schickt mir eine mail und ich entferne die Bilder wieder.


Man, man, man…Vor einer Woche bin ich noch im weißen Schnee versackt und jetzt schon wieder im grauen Alltag…und eigentlich hatte ich auch nicht vor, hier an dieser Stelle noch einen weiteren  Bericht über meine Ultra-Marathon Premiere bei der Brocken Challenge 2012 zu schreiben, da dies ja schon einige Leute in schöner und ausführlicher Weise getan haben…aber als ich dann heute morgen so durch die Bilder und Berichte geklickt habe und mich wieder an den Sonnenuntergang am Brocken erinnert habe, da habe ich gedacht: „Doch, sollte ich auch noch machen!“ Und zwar aus genau dem Grund, der auch die meisten anderen „Mitschreiber“ motiviert hat, dies zu tun – Um „Danke“ zu sagen an die Helfer und Organisatoren. Denn auch wenn Ihr es vermutlich schon sehr häufig gehört habt, so denke ich doch, dass man von ehrlichem Lob ja nie zu viel bekommen kann – und in diesem Sinne bestätige ich: „Ihr seid Spitze!“

Ja, eigentlich hasse ich ja die Kälte…Sich mit diesem Wissen die Brocken Challenge als Ort für die „Ultra-Premiere“ herauszusuchen, liegt noch nicht mal bei einer so verqueren Denkweise wie meiner wirklich nahe und kann von Außenstehenden getrost in die Kategorie „Denn er weiß nicht, was er tut…“ eingeordnet werden, - doch ich hatte einfach Bock auf diesen Lauf und diese Strecke! Auf den Brocken wollte ich schon immer mal, von Stadtläufen habe ich zunehmend die Nase voll und außerdem wollte ich meine Laufmotivation über den Winter mit einem konkreten Ziel sicher stellen. Als ich dann von der BC gelesen habe und Ihrer Entstehungsgeschichte, da war ich mir sicher, dass das genau die richtige Veranstaltung für einen kauzigen Typen wie mich ist. Ok, ich gebe zu, dass mich das nicht gerade geringe Startgeld als Student doch im ersten Moment etwas „geschockt“ hat, ins Besondere aufgrund der Tatsache, dass mein „Rennbudget“ für 2012 eigentlich schon allein mit der Anmeldung zum Ironman Germany (bei 500+ Euro fange ich dann doch an zu überlegen, ob ich da das Fahrrad gleich noch mit dazu bekomme…) vollkommen aus dem Ruder gelaufen ist, doch muss ich jetzt im Nachhinein sagen: Das Geld für die BC war mehr als gut angelegt! Nicht nur, weil das Geld hier zu 100% an karitative Einrichtungen und eben nicht in die Taschen von einer Veranstaltungsgesellschaft fließt, sondern auch weil  sich der charmante Service und die gelungene Logistik auf keinen Fall hinter „kommerziellen“ Veranstaltungen verstecken brauchen.
Als ich mich damals also zur Teilnahme entschlossen hatte, da war ich noch optimistisch, dass mein guter Kumpel Philipp auch mit am Start sein würde und wir als Buddy-Team die Sache angehen könnten, das hatte sich dann aber nach der schnellen Schließung der Startliste erledigt und so hing ich jetzt alleine drin, in der Sache.
Bis Weihnachten lief die Vorbereitung eigentlich optimal und bei einigen Plusgraden und besten Wegebedingungen auf dem hiesigen Hermannsweg konnte ich selbst im Dezember noch locker mit der kurzen Hose laufen und mich daran erfreuen, dass die Laufform aus dem Frühjahr 2011 langsam wieder zurück kam. Und so sah ich mich in meiner Vorstellung schon schön im gemäßigten GA1 Tempo den Brocken hoch laufen…Aber „Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…“ und so hat sich mit Silvester nicht nur das alte Jahr, sondern auch gleich meine Laufform verabschiedet…Erst hatte ich Probleme mit den Adduktoren, dann mit der Hüfte und dann wieder mit den Adduktoren…die „Langen Läufe“ wurden statt länger zunehmend kürzer und 2 Wochen lang ging gar nichts bzw. ging ich nur noch…Zu meiner nicht gerade großen Begeisterung meldete sich dann auch noch der Winter aus Sibirien zurück und bei Temperaturen von Minus 15 Grad auch gleichzeitig wieder meine Durchblutungsstörungen in den Händen, was dazu führte, dass bei Läufen ab 2 Stunden die Hautfarbe meiner Finger trotz Laufhandschuhen wieder der einer Tatort Wasserleiche entsprach…Na ja, auch sonst war ich von meinem „Equipment“ nicht so überzeugt und auch die Schuhwahl war eine schwere Geburt und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Wings2-Globen waren im Nachhinein einfach zu…“massiv“ um so eine lange Strecke noch „locker“ zu laufen…und haben mir jetzt nicht gerade „Flügel“ verliehen…
Na ja, lange Rede, kurzer Sinn – die Vorzeichen waren jetzt eher sagen wir „suboptimal“ und nach einer nicht gerade erholsamen Nacht von Freitag auf Samstag (Der letzte freie Schlafplatz direkt neben der Heizung war ein „schweißtreibender“ Fehler…) hatte ich am Samstag um 5 Uhr eigentlich nur den Gedanken „Irgendwie durch und dann ab nach Hause und schlafen…“
Ja, verschlafen war ich dann irgendwie auch noch den ersten Teil der Strecke und als ich bei km 2 in einer Bodenrille umgeknickt bin, dachte ich schon daran, dass ich schneller wieder ins Warme kommen würde, als mir lieb wäre…Es ging dann aber zum Glück doch noch weiter und die Kälte sowie der anbrechende Morgen sorgten auf den nächsten Kilometern dafür, dass ich auch geistig von der Isomatte weggekommen bin…

 ("Hellwach" auf dem ersten Streckenabschnitt...)

Die ersten 30km bis zur Rhumequelle liefen eigentlich ganz okay und obwohl ich mich jetzt nicht gerade wie ein leichtfüßiges Reh gefühlt habe, dachte ich noch, das mein Ziel bei Tageslicht auf dem Brocken anzukommen locker zu erreichen sei…Doch irgendwie hat sich das Grau des morgendlichen Schmuddelwetters, dann mehr und mehr in meinen Kopf geschlichen und der Streckenabschnitt nach Barbis, den ich persönlich auch am wenigsten attraktiv fand, hat mich mental echt etwas „runter gezogen“ und diese paar Kilometer kamen mir eeeeeewig vor…Zu allem Überfluss, (Super-Wort in dem Zusammenhang!) floss auch bei meiner Arctica Trinkflasche so GAR NICHTS mehr und ich habe mir, genau wie meine „Dauerreferenz“ Sanna (Gruß!) im wahrsten Sinne des Wortes die Zähne bei dem Versuch ausgebissen, an  einen Schluck Tee heranzukommen… und als Dreingabe fingen auch noch meine Hände trotz Dreifach!-Handschuhen an, weh zu tun…
 Das Einzige was mich zu diesem Zeitpunkt noch erheitert hat, waren die Blicke der „Dorfbewohner“ auf dem morgendlichen Weg zum Brötchen holen (Habe die Denkblasen mit „Ach, der arme Irre…“ förmlich vor mir gesehen…). 
 (So sieht wohl "Zuversicht" aus, bei geschafften 30km und läppischen 50km und 1500 Höhenmetern "to go"...)


 (Bei dem, was ich an diesem Tag am Besten konnte: Essen, essen, essen...)

Nachdem ich mir in Barbis erstmal kräftig den Bauch voll geschlagen hatte, war ich eigentlich wieder etwas zuversichtlicher und freute mich auf den ersten Abschnitt im Harz…Die Motivation versackte allerdings relativ schnell mit meinen Schritten im knöchelhohen, losen Schnee und der Entsafter machte seinem Namen alle Ehre…war ich vorher noch „nicht gerade leichtfüßig“, so war ich jetzt im „Wildschweinmodus“ angekommen und wühlte mich mühsam voran…

 (Beste Bedingungen...zum "Langlaufen"...)

Mein Mantra „Locker laufen, Timo“ habe ich spätestens beim Anstieg zum Jagdkopf in „Ganz locker wandern, Timo…“ umgetauscht und ich danke dem Laufgott dafür, dass die Reiterinnen Ihre Pferde dieses Jahr gegen ein ca. 140 Pferdestärken starkes Schlachtross ausgetauscht haben und die angekündigte „Notverpflegung“ mehr als üppig ausgefallen ist.
Ach ja, war das schön, sich bei mittlerweile herrlichem Wetter die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen und eine Biosüßigkeit nach der nächsten zu vertilgen…Ich weiß nicht, wie lange meine Picknickpause gedauert hat (gefühlt 30 Minuten…), aber als mich eine der überaus netten Damen beim 5ten mal Tee nachschenken lachend gefragt hat : „Du willst wohl heute auch nicht mehr ankommen, oder?“, da war ich tatsächlich kurz versucht zu sagen „Nein, ich bleib gleich mit euch hier!“…
(Vergesst Charlie! Viel besser: 3 Engel mit fruit tea)

Irgendwann hat sich dann aber doch mein schlechtes Gewissen gemeldet, dass die Läufer nach mir vielleicht auch noch etwas zu Essen haben wollen und  ich habe es geschafft mich wieder loszueisen. Meine Stimmung war zusammen mit meinem Blutzuckerspiegel in die Höhe geschossen und  war zwar meine große Laufform nicht schlagartig wieder zurück gekehrt, dafür aber eine äußerst versöhnliche Denkweise – Den sportlichen Ehrgeiz habe ich bei den netten Mädels zurück gelassen und beschlossen, die zweite Streckenhälfte einfach nur die wunderbare Natur bei diesem grandiosen Wetter zu genießen (Achtsamkeit würden das meine Psychologenmitbewohner wohl nennen…). Und was soll ich sagen, das war die Beste Entscheidung des Tages: Sportlich bin ich zwar weit unter meinen Möglichkeiten geblieben, aber das erschien mir plötzlich so was von zweitrangig (man könnte fast meinen ich werde altersweise…) und ich fand es unheimlich angenehm sich auf dem schönen Stück von Lausebuche nach Oderbrück in aller Ruhe mit Mitläufer Christoph über Gott, die Welt im Allgemeinen und Halle an der Saale im Speziellen, auszutauschen (Meld dich mal, wenn du willst Christoph, vielleicht sieht man sich ja bei irgend einem Etappenlauf mal wieder…). Die letzten 8 km zum Brocken hinauf habe ich dann noch mal kurzfristig überlegt, mich doch noch richtig zu quälen, um das „Tageslicht“-Ziel zu erreichen, aber als ich die 30%Rampe oben war und diesen sensationellen Sonnenuntergang gesehen habe, dachte ich eigentlich nur noch daran „wandernd“ den Ausblick zu genießen und mir das mit der „Quälerei“ für den nächsten „Stadtmarathon“ aufzusparen…
 (Zu schön, um sich nur auf den Weg zu konzentrieren...)

Ich glaube, wenn es mir mit einbrechender Dunkelheit nicht ziemlich schnell kalt geworden wäre, dann hätte ich gar keine Meter mehr im „Laufschritt“ zurück gelegt, so aber habe ich mich dann ganz zum Schluss doch noch einmal etwas beeilt voran zu kommen, um möglichst schnell in den warmen Goethe Saal zu kommen…Leider hatte ich Trottel, es dabei sogar so eilig, dass ich das obligatorische Foto am Brocken-Felsen vergessen habe…Na ja, die warme!!!! Dusche war einfach zu verlockend :-)
Nach ausgiebiger Spaghetti Spachtelei, einer sehr entspannten Nachtwanderung nach Schierke, einer ruhigen Busfahrt zurück nach Göttingen und einer weiteren Nacht im „Pferdedomizil“ (…habe in der letzten Woche die Erkenntnis gewonnen, dass „Pferdegeruch“ noch penetranter ist, als Zigarettenqualm ;-)) war ich am Sonntagmorgen plötzlich „The Last Man Sleeping“ und alle anderen hatten sich schon auf den Heimweg gemacht. Also habe ich ganz entspannt meine 7 na ja, sagen wir mal 70 Sachen, gepackt und habe mich mit dem nahen Stadtbus nach Göttingen getrollt – Nachdem ich mich dort mit einer Freundin zu einem 3 bis 4 stündigen „Früh“stück getroffen hatte, fühlte ich mich auf dem Rückweg ins heimische Bielefeld, zwar immer noch etwas „übernächtigt“, aber ansonsten körperlich eigentlich schon wieder ziemlich fit (Für das 1-Minute Umsteigen im Metropolenbahnhof Elze hat es jedenfalls noch gereicht…).
Die einzigen negativen Spuren haben tatsächlich meine Schuhe hinterlassen und ich möchte hiermit schon mal den Sonderpreis für die größte Blutblase beanspruchen – allerdings hat sich dieses Problem auch recht schlagartig wieder zwischen den Zehen verlaufen…und ich konnte letzte Woche schon wieder problemlos laufen gehen.

So, ja, was bleibt mir nun als Fazit zu sagen:

-         Schön wars! – Nicht immer während des Laufs, aber insgesamt allemal!
-         Die Strecke ist toll und macht in der zweiten Hälfte selbst an schwachen Lauftagen Spaß!
-         Ich kann noch mehr essen, als ich das ohnehin von mir gedacht hätte (Wenn aschu die „Essenssplits“ online stellt, sucht mich ganz oben!…Soll doch noch mal die Wissenschaft behaupten, man könne während so eines Rennens gar nicht so viele Kalorien zuführen, wie man verbraucht…)
-         Läufer sind jetzt nicht unbedingt die „besseren“ Menschen (diese Illusion habe ich spätestens seit meinem ersten Berlin-Marathon verloren…), aber ich würde jetzt fast so weit gehen, zu behaupten, dass es zumindest auf die BCler zutrifft, ich habe zumindest niemanden gesehen/erlebt der mir negativ aufgefallen wäre…
-         Die Organisation ist tadellos: Hat alles so geklappt, wie beschrieben (Vorbesprechung, Übernachtung, etc.) und auch mit der Streckenbeschilderung kam selbst ich, der sich sonst auch schon mal auf der Stadionrunde verlaufen kann, sehr gut aus (Nur den von irgend jemand angekündigten Metzger in Rüdershausen, den habe ich nicht gesehen, aber vielleicht schlachtet der ja auch im Wohnzimmer…)
-         Die Verpflegungsstationen sind das Beste, was ich bisher erlebt habe! Das Essen ist absolut Weltklasse, genau wie die Helfer! Sich bei den Temperaturen für ein paar Freaks stundenlang da draußen hin zu stellen und das auch noch mit bester!!! Laune – RESPEKT! RESPEKT! RESPEKT!!! Und vor allem DANKE!!!!
-         16.000 Euro für einen guten Zweck – Bravo!

Ich drohe mal ein Wiederkommen in 2013 an, wenn ich bis dahin nicht in wärmere Gefilde ausgewandert bin…

Danke BC 2012!!!




Freitag, 17. Februar 2012

Scheinheiligkeiten...

(www.spiegel.de)


Jetzt ist er weg!…und ich mal wieder kurz da…
„Am Ende war der Druck zu groß…“ – Kenn ich! Immer diese viele Biersauferei…jetzt ist er also aus-…bzw. zurück getreten (man, haben sich die Fotografen da aber über den Moment gefreut, in dem er vom Podest runter ist…) und mich interessiert mein Geschwätz von gestern bzw. von vor ein paar Wochen auch schon wieder nicht mehr (von wegen Schluss mit Geschichten aus der Wulffschen Märchenwelt…) und ich stürze mich in meiner großen journalistischen Neugier auf die Story, wie sonst nur auf mein stylishes G-Force Sofa ( „Sitz ohne Wiederkehr“ würde das wohl im Holidaypark heißen…)
Gut, sind wir ehrlich: Heute ist einfach wieder einmal einer der Tage, an denen ich so ziemlich alles tun würde, um nicht weiter Bewerbungen schreiben zu müssen ( Habe mich vorhin in der Altstadt sogar eine Stunde mit den Drücker-Fatzkes von World Vision unterhalten… konnte sie aber dann leider  doch nicht davon überzeugen, dass unbedingt  jemand eine Patenschaft für mich übernehmen muss…), daher aktiviere ich mal wieder meinen lieb gewonnenen Blog, bevor ich wieder der Realität ins pixelige Auge sehen muss, um zu erkennen, dass in Deutschland tatsächlich mehr denn je das Motto gilt: „Mehr Schein, als Sein!“ – Denn ohne Schein bzw. Scheine läuft ja wohl wieder mal trotz  „Deutscher Superkonjunktur“ wie zu Adolfs Zeiten,

- Achtung, NSU-Alarm!!! Ich distanziere mich hiermit von jeglichem rechtsradikalen Gedankengut wie z.B. dem rosaroten Panther oder Trommel-spielenden Affen  und werde die 5 m Bannmeile zum Anadolu Döner ganz strikt einhalten…zumindest bis der nächste Laufwettkampf vorbei ist…-
(www.c-ij.com)

so, also, ohne Scheine läuft ja jetzt wohl scheinbar wieder gar nichts in der Republik.
Während es in anderen Ländern wenigstens ausreichend ist, ein paar Dollar Scheine unter dem Tisch durch zu schieben (Euro müsst Ihr gar nicht mehr probieren…), da muss es bei uns im Musterland der Papiergläubigkeit doch bitte schön eine entsprechende Anzahl an Unischeinen, Praktikumsbescheinigungen, Arbeitszeugnissen etc. sein.
Denn scheinbar kann sich in diesem Land jeder Personaler nur dann ein Urteil über die Qualifikationen der Bewerber bilden, wenn er es Schwarz auf Weiß auf der Qualifikationsbescheinigung eines anderen Superbrains lesen kann…und zwar in Arischer…ähm. Arialischer  Fettschrift!!!– Na toll! Da haben wir es wieder, dass Schneeball-Phänomen der dumpfträgen Masse! Wenn X-Tausend Vollhorste für den youtube-Clip eines reihernden Katzenbabies „Gefällt mir!“ klicken, na dann muss es ja toll sein…und wenn die an der Uni schon nicht gemerkt haben, dass man Kreativität und unkonformes Denken nicht sooooo super in Multiple Choice Tests messen kann, ach, warum soll das dann da draußen noch jemanden jucken…
Gut, für ein verkanntes Genie halte ich mich jetzt selbst nach 2 Flaschen Vodka. ABSOLUT NOT. – aber tut mir leid, was da an Sportjournalismus und Unterhaltungsmedien verbreitet wird…also ehrlich, ich glaube selbst ohne den „Narzisstenalarm“ bei meinen diversen Psychologenfreunden auszulösen:
Das Niveau ist jetzt nicht sooooooo exorbitant hoch, dass sich ein Waldkauz wie ich, da nicht noch mit einiger Anstrengung hinaufschwingen könnte…
 Aber gut: Genug Mitleid mit mir selber, soll ja auch noch was übrig bleiben für Wulffi!
Der arme Mann hat schließlich keinen Job mehr – und das in dem Alter! Das wird aber sicher schwer werden…genau wie die Nachfolgersucher für Angie…aber wie man hören kann, wird es ja tolle Unterstützung von der Opposition geben ( Sigmar Gabriel schmiert Mettstullen und Claudia Roth macht Ihren berühmt, berüchtigten Möhrensalat… –  Doch, die Sondierungsgespräche können kommen und Margot Käßmann schon mal im neuen Dienstwagen über ein paar rote Ampeln nach Bellevue brettern um die Antrittsrede zu üben…“So wahr mir der Alde Gott helfe!“). 
 (www.sasbach.de)

Ich bin allerdings der festen Überzeugung, dass auf der Suche nach einem „Konsenskandidat“ kein Weg an Markus Lanz vorbei führt! Ich kenne niemanden, bei dem sich alle sooooo einig sind, dass er stinkend langweilig ist und damit könnte er doch unser Image in der Welt mehr als überzeugend vertreten. Das hätte außerdem noch den zweiten Vorteil, dass die Wulffs in einer Doppelmoderation „Wetten Dass…?“ übernehmen können. Ich sehe da schon eine Hammerpremiere auf uns zukommen:
Chrissie im langen Büßergewand und die Betty in irgend so nem transparenten Fummel, den die Hunziker beim ZDF Programmdirektor auf der Besetzungscouch vergessen hat. Und apropos Couch: Die Wettcouch, können sie gleich mit Ihren guten Freunden (Ferres, Maschmeyer…etc.) füllen und die dürfen dann nach der Sendung sogar gleich noch darauf übernachten – vollkommen unentgeltlich! – Wie bei echten Freunden eben üblich…
Und eine tolle Stadtwette hat der Christian sicher auch schon am Start („Wetten, dass ich Halb Hannover bis zum Ende der Sendung mit meiner emotionsgeladenen Moderation eingeschläfert habe!“). Dazu spielen „Die Scorpions“ eines Ihrer 5.000 allerletzten Abschiedskonzerte und bei „Wind of Change“ wird Wolfgang Lippert live im Fernsehen mitgeteilt, dass seine Ausreise aus der blühenden Fernsehlandschaft soeben genehmigt wurde…Toll! Ich schau es mir an!
 Aber ich bin wahrscheinlich auch wieder mal selber der größte Fan meiner Ideen…und trotz anderslautender Bekundungen vom Mittwoch, vielleicht doch auch auf dem Weg zum Ultra
So, ich bin raus und verweise nochmals darauf, dass bei Beschwerden über eventuelle Geschmacklosigkeiten bitte nicht auf meine Mailbox zu wulffen ist…nutzt doch bitte das Gästebuch!

Ach so!: Und für alle, die das jetzt gelesen haben und so überhaupt nicht lustig fanden: Tut mir leid, habe das auch nie so richtig gelernt, so mit Schein und Abschluss und so…wird alles nicht mehr vorkommen! Versprochen!!! Ich gehe jetzt mal schön zum Onkel Doktor(Stechend starker Seelenschmerz unter dem Pectoralis major…), hole mir einen Krankenschein und knalle mich vor die Glotze, das müsste doch dann eigentlich nach Meinung der Republik meinen Qualifikationen entsprechen…Ciao!


Mittwoch, 1. Februar 2012

Schlanker Informationsgehalt...

Wo sie recht hat, hat sie recht!
Nachdem wir WG intern beschlossen haben, dass wir das Wichtigste aus Bielefeld, Deutschland und der Welt“ auch ganz umsonst von den Pulitzer-Kollegen von Radio Bielefeld erfahren - und zwar in genau DIESER Prioritätenreihenfolge -  und wir außerdem aufgrund einiger…sagen wir mal…“ wiederholter Missverständnisse“ bzgl. Abonnementbindung, bei diversen Verlagen auf der Schwarzen Liste stehen…(Im Axel Springer Verlag hängt angeblich ein „Wanted“ Plakat mit unseren Konterfeis aus  und selbst die „Gratis-ZEIT“ Tante in der Uni zieht das Ding immer schnell wieder zurück, wenn ich zugreifen will…) gibt es also keine Tageszeitung mehr für mich...
Ich habe mich jetzt deshalb die letzten Wochen mit Radio hören und "Einkauf Aktuell" lesen am Frühstückstisch begnügt und dachte zunächst auch, ich würde klar kommen, aber nachdem ich das komplette arte Fernsehprogramm der Woche auswendig gelernt hatte (und das obwohl unser Vermieter die Satellitenschüssel so eingestellt hat, das arte kulturell wertvolleren Programmen wie „Juwelo TV“ zum Opfer gefallen ist…) und es mir bei einer Dauerbeschallung mit „Bridge of Light“, „Jar of Hearts“ oder „Videogames“ äußerst schwer fällt, den Glauben an den Geschmack und die Zurechnungsfähigkeit eines großen Teils der Deutschen Bevölkerung zu behalten, habe ich doch mal wieder am Zeitschriftenregal zugegriffen.
Eigentlich wollte ich ja  den "Spiegel" kaufen, nachdem die Titelstory mit der „Ewigen Liebe“ doch für recht große Erheiterung gesorgt hatte, aber im "Kampf der Deckblätter" hat Josef Ackermann dann doch ganz klar den Kürzeren gegen Kara Goucher gezogen und deshalb habe ich die 4, 20 Euro in die "Runner`s World" investiert, was gleichzeitig noch den Vorteil haben sollte, mein schlechtes Gewissen, wegen zuletzt geringerer Laufumfänge, durch vermeintliches Fachwissen zu kompensieren…





















(www.spiegel.de,www.runnersworld.de)

Komme ich nun endlich wieder zum Beginn des Textes zurück, denn der bezieht sich auf den Kommentar meiner Mitbewohnerin, beim Betrachten der Zeitschrift und lautete:
 „Das ist ja wohl auch so eine Zeitschrift für Magersüchtige…“
Den Zusatz, dass die Zeitschrift damit bei mir so passend ist, wie der „Harvard Business Manager“ hat sie sich zwar verkniffen, aber gedacht hat sie sicher etwas in die Richtung, da meine Essensmengen, die der anderen beiden Wohnungsinsassen um einige Schöpfkellenlängen schlägt …aber:
 „Mir schmeckt´s eben… –  und das ist auch gut so!“…denn über Diäten weiß ich so viel, wie über Mongolische Volkstänze, aber ich denke auch nicht, dass es ein ganzes Ökotrophologiestudium erfordert, um auf den Trichter zu kommen, dass, wenn man mehr Kalorien rauspulvert als zuführt, dies nicht so schlecht im Kampf gegen Übergewicht sein kann…wenn man dann noch frische, gesunde Lebensmittel einkauft und zubereitet, dann „läuft“ die Sache und der Blogautor recht rund – So einfach ist das! 
Sport ist Mord! –  und zwar für Kalorien und schlechte Laune! Wer sich viel bewegt, muss eben auch ausreichend Brennstoff zuführen und wird dann trotz anständiger Portionen eher fitter als fetter – könnte man, oder leider viel zu oft frau, nicht meinen…
Besonders „leistungsfähig“ scheinen mir diese ganzen Yakult-nippenden, Reiswaffel-lutschenden und Linée-trinkenden "Supermodels" jedenfalls nicht zu sein. Diese Anorexiegrazien schaffen es doch bei Pro Sieben, Vox etc. gerade 2, 3 mal über den Laufsteg, bevor sie in der Garderobe mit einem finalen Hüftschwung zusammenklappen…  ( Na ja, die muss man zum Röntgen wenigstens wirklich nur gegen das Licht halten…)
Klar, das ist jetzt keine Aufforderung zum hemmungslosen Mampfen und wenn ich mir in der Stadt so anschaue, was für Bioprendepots da teilweise in schwarze Strumpfhosen oder modellierende Rollkragenshirts gequetscht werden, dann hege ich doch auch so meine Zweifel ob die Weisheit meiner Mutter - „Fett ist ein Geschmacksträger“ -  jetzt wirklich immer zutreffend ist…aber, wie bereits erwähnt: Wer mehr verbraucht, braucht auch mehr. Mehr ist in diesem Falle also mehr! Bums!  Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten…
Meine Freunde von der "Runner`s World" sehen das aber irgendwie anders,
denn nachdem ich mich gerade daran erfreut hatte, dass ja angeblich bzgl. des Lauftrainings Weniger mehr ist …“ und ich also in den letzten Wochen ganz unbewusst auf meine Topform zugesteuert habe, habe ich während des Genusses meiner morgendlichen 200g Müsli-Portion festgestellt, dass dieses Motto von der Redaktion scheinbar auch auf alle anderen Themenfelder übertragen wird… anders kann ich mir diesen tollen „Ernährungsplan“, der mir da empfohlen wird, nun wirklich nicht erklären:

Ich meine schon die „Vorher“ Version fällt mit einer Kalorienbilanz von deutlich unter 2000 schon ziemlich…sagen wir mal „spartanisch“ aus, aber die „Nachher“ Version (nach was eigentlich? Der Erleuchtung durch die Heilige Brigitte vom köllschen Fastenorden „Luft und Liebe“ oder was?) mit 1445 kcal ist ja wohl ein „gehaltloser“ Witz! Das könnte so auch 1 zu 1 in der tina, laura oder sonst einem diätösen Schundblatt stehen…jedenfalls wurde die unwichtige Tatsache des kalorienraubenden Lauf- oder Alternativtrainings der Einfachheit halber gleich mal ausgespart, was bei einer Laufzeitschrift jetzt auch nicht weiter „ins Gewicht“ fallen sollte…Ich lade die Redaktion jedenfalls gerne in den nächsten Wochen zu einem mehrstündigen Trainingslauf bei -5 Grad Celsius auf dem Hermannsweg ein und bin dann mal gespannt, wie weit die Sellerie Stick Fraktion mit Ihrem "Powerfrühstück" von 215 kcal kommt…ganz zu schweigen, von der famosen Idee im Panoramazeitfenster von 12:30 Uhr bis 20:45 Uhr die körperlichen Höchstleistungen durch den Genuss eines Apfels (ist sogar ein großer Jonagold erlaubt!) und eines Müsliriegels sicher zu stellen…
Doch, zieht das Programm doch einfach mal 2, 3 Tage während des Trainings durch und dann gibt es vlt. in der nächsten Ausgabe ein Update:

 Zeit: 23 Uhr
Essen: Infusionslösung mit fruchtigem Kochsalz-Waldmeistergeschmack
Ort: Im kuscheligen Bett der Notaufnahme
Kalorien: Alles was rein geht!
Genießertipp der Redaktion: Nehmen Sie sich Zeit das Geschmackserlebnis Tropfen für Tropfen zu zelebrieren – Sie haben so schnell eh nichts mehr vor…
Vielleicht finden Sie ja im 4-Bettzimmer auch ein paar Gleichgesinnte und können vor dem Schlafen noch gemeinsam mit einem Fläschchen „Fresubin“ Geschmacksrichtung „neutral“ anstoßen...

Super! Schön ist das Läuferleben!

Na ja, ist halt wie mit allem anderen auch: Muss immer alles extremer werden! Entweder 3 Liter Cola- Pulle vor der Glotze, oder Nulldiät am Küchentisch – könnt ich Kotzen! (Ist wahrscheinlich auch so ein vergessener Tipp der Redakteurin…). Würde mich echt freuen, mal wieder irgendwo etwas Realistisches zu finden, aber irgendwie ist das ja scheinbar allen viel zu normal…und normal ist, wenn ich mich da jetzt mal selber zitieren darf,  „der "Worst Case" - …Normal, das ist die Grauzone des Lebens…das Bielefeld im Öffentlichen Ansehen…noch nicht Mal ne Statusmeldung auf facebook wert… Normal…Pffff“

Aber ich merke schon, ich werde  wieder so genervt und gereizt…liegt wahrscheinlich an meinem Unterzucker…ich gehe besser mal in die Küche und schneide mir ein paar Selleriesticks…

Ach so,…Etwas habe ich dann übrigens doch noch gelernt:
War mir, im Gegensatz zu den Discogängern, neu, werde ich aber morgen nach einem „Frühschoppen“ gleich mal ausprobieren…