Donnerstag, 20. Februar 2014

Das Leben – Ein langer ruhiger Stuss…

(thestar.com)


 
 
Alle…4…Jahre wieder…Man oh man! Das das Leben eines senilen und sensiblen Sportstudenten hart sein kann, habe ich an dieser Stelle ja schon des Öfteren vollkommen klaglos und objektiv festgestellt – heute muss ich dies leider erneut tun…Zuerst war da diese Trainingslehre-Klausur, die mich mit Ihren fiesen Fragen zum Energiestoffwechsel irgendwo in den tief-anaeroben Bereich getrieben hat (vielleicht war es aber auch die kaputte Lüftung oder meine in extensiven Langzeitintervallen auftretende Unimüdigkeit...) und mir außerdem mal wieder vor Augen geführt hat, dass ich jetzt schon erreicht habe, wovon Julia Engelmann an gleicher Stelle nur träumen konnte – I am old! – na gut, ich habe immerhin schon eine ganze Menge sinnloser Stories erzählt, da muss ich mir eigentlich nichts vorwerfen…, aber trotzdem: Bei einem entspannten Rundumblick durch den Hörsaal hat mich der Eindruck nicht losgelassen, dass ich

a)      der Einzige bin, der für 90 Minuten Klausur ein gepflegtes Riegelbuffet à la Brocken Challenge aufbaut (Amaranth-Nuss! Die rascheln und knacken so schön…)
b)      diese verdammte Uhr ohne Brille nicht mehr lesen kann („…Wie noch 5 Minuten? – Bis zur Halbzeit, - oder?“)
und c) jetzt endgültig der „Quotenopa“ bei „Jugend studiert für Olympia“ bin…

und damit habe ich es wieder geschafft, mit der Weltklasseüberleitung – Olympia! Was kann es denn an so einem grandiosen „Dabei sein ist alles!“-Tag Schöneres geben, als nach Hause zu kommen, sich den nächsten Kaffee zu machen und zur Entspannung das Curling-Finale der Damen anzuschauen!!! Kanada gegen Schweden!!! Ich hoffe doch sehr, dass ich nicht der Einzige bin, der sich diesen Klassiker angeschaut hat. Da könnt Ihr sagen was Ihr wollt: Mir geht es danach immer besser…das hat alles so eine beruhigende Wirkung auf mich und irgendwo zwischen dem 8ten und 9ten End schlitter ich mit einer blonden Kandierin in das Land der Träume…Großer Sport! Emotion pur! - und zu keiner Sekunde während dieser paar läppischen Stunden denkt man: "Man, das hätte man sich sparen können!" – so wie bei dem vielen anderen Schrott, der da so im Fernsehen und Kino rauf und runter läuft! Das ist ja manchmal als würde man nur noch auf den Tod warten!!!

Vollkommen grundlos muss ich an dieser Stelle übrigens an unsere letztjährigen Filmperlen denken:

Ist ja ganz nett hier am Anfang, aber waren Sie schon mal bei Minute 8:50 ???? – Wir können alles außer Hochdeutsch – Deshalb halten wir auch die Fresse!




…Danke! Danke! Leider ist nicht jeder so begeistert wie Ihr! Denn:

Wieder wurde ich bei der Oscar-Nominierung vergessen! Wenn ich mich jetzt nicht wenigstens bei den MTV-Movie-Awards in der Kategorie „Bestes Schlucken in einem Spielfilm“ gegen die Pornokonkurrenz durchsetze, dann weiß ich es auch nicht mehr…SKANDAL! (…aber „JA!“ – Spaß hatten wir!..)

Interpretationen und Reclam-Lösungen übrigens gerne wie gehabt an meine Adresse – von mir aus auch Online-Petitionen eröffnen, dass ich endlich mit dem Schwachsinn hier aufhöre und wahlweise Wetten Dass…? oder dem Hamburger SV mit meiner geballten Kompetenz den Todesstoß versetze – Hauptsache ich bin irgendwie im Gespräch und habe meine 15 Minuten Ruhm (Wäre auch bereit bei einer Dschungelprüfung meinen madenzerfressenen, vor 2 Jahren auf dem Hermannsweg verlorenen Power Bar Crunchy zu essen, wenn Ihr nur irgendwo für mich anruft – also bloß nicht MICH anrufen! – dieses Smartphone geht mir jetzt schon ziemlich auf den Sack – permanent passiert etwas, das ich gar nicht will…egal…Ich muss weg…auf Eurosport kommt die Wiederholung vom 2-er Bob-Rennen der Damen…Ciao!


PS: Für alle die es interessiert: Ja, ich BIN der Gag-Schreiber von Ina Müller! - und außerdem anerkannter „Überleitungsexperte“ von QVC, Homeshopping Bielefeld und Matthias Schweighöfer „Ich bin sozusagen der Vater dieses Erfolges – habe sozusagen „Vaterfreuden“ – habe ich bereits erwähnt, dass ich einen neuen Film am Start habe…?“ – ach und außerdem möchte ich alle, die sich auf genau diesen Film freuen, warnen: Der Schweighöfer-Humor ist auch sonst sehr subtil – den müsst Ihr mindestens 2-mal sehen – schon allein das Frettchen – Ein computeranimiertes Abbild einer sprunghaft-kranken Welt, die den Männern an die Eier will! Wo der bloß die Ideen hernimmnt, wenn nicht von mir oder aus der pubertären Mottenkiste…? – Teufelskerl!!! – Hätte ich mein Herz nicht an eine Curlerin verloren…Gute Nacht!


Donnerstag, 13. Februar 2014

Zisch und weg - Die Schokoladenseiten des Läuferlebens...





                        (Rado Dochev)

Ich will mich dieses Jahr etwas kürzer halten – Nicht weil es über die BC 2014 nicht auch wieder eine Menge zu erzählen geben würde, oder ich mich generell von der Tatsache abschrecken lasse, dass auch dieser Blog-Eintrag wieder mal noch schneller in Vergessenheit geraten sein wird, als mein rudimentäres Last-Minute-Wissen in Sportökonomie (Gebt mir noch einen Tag mehr und ich halte Oligopol wieder für so ein schweineteures Apothekenmittelchen für Hobby-Sportler mit zu viel Kohle…) – Nein, tatsächlich muss ich mich jetzt mal final „ranhalten“, dass ich hier endlich mal aus dem Bielefelder Quark bzw. Oetker Pudding herauskomme und nicht nur auf der Laufstrecke was vorangeht.

Ich sitze daher, während ich diese Zeilen schreibe, in der vorlesungsfreien(!!!) Zeit in der Uni, wundere mich über die vielen Leute, die hier alle so geschäftig unterwegs sind und noch mehr darüber, dass ich mich trotz aller Unruhe dazu disziplinieren kann, ein paar Stunden in der Bibliothek zu hocken um für eine weitere Klausur zu lernen, die NICHT bereits morgen stattfindet... Vielleicht werde ich doch nicht nur alt (M30 ist an der Uni ungefähr M90 auf der Strecke…) sondern auch noch ein kleines bisschen weise…

…so ist es unter Umständen auch zu erklären, dass ich mir dieses Jahr mal so gar keinen Kopf um die BC gemacht habe und einfach beschlossen habe, die Sache meinem Alter entsprechend entspannt anzugehen – und was soll ich sagen: Die paar Weisheiten, die ich mir vor und während des Wochenendes zu Herzen genommen habe: „Konzentriere Dich einfach auf das, was Du gerade tust“ (aus dem Zen-Buddhismus Buch meines Kumpels Philipp), „Ich will da rauf“ („Zen-Meister“ aschu im Briefing) und „Der nächste VP mit Süßigkeiten kann nicht mehr weit sein!“ (Ich – eigentlich immer…) – haben zusammen mit den Salomon Sense Mantra, dem Klimawandel und einer ganz guten Frühform meinerseits dafür gesorgt, dass es gar nicht kalt – weniger hart als beim letzten mal, dafür aber doch wieder sehr, sehr schön war und ich sogar noch weit vor meinem einzigen angepeilten Zeit-Ziel (Helligkeit!!!) ins Pasta-Paradies eingelaufen bin. Aber genug des Eigenlobes, ob meiner taktisch-ausgefuchsten Meisterleistung („Ich laufe erstmal los und sehe ja dann unterwegs, wie es sich so entwickelt…“), das ehrliche und verdiente Lob gebührt nämlich auch in diesem Jahr wieder anderen – und zwar allen ASFMlern sowie allen Helfern an und neben der Strecke!!! – Ich muss sagen: Diesen Spirit kann man echt nicht faken! Ihr seid eben einfach mit Herzblut bei der Sache – Klasse!
Sei es Transportservice (Silvio), Gepäckservice (Ulf), nette Unterhaltung auf der Strecke (Markus) oder einfach ein ehrliches Lächeln hinter dem schon legendären Bio-Buffet – alle, die an der Orga dieses Laufes beteiligt waren, haben bei mir wieder nur den besten Eindruck hinterlassen! – Macht weiter so!

Meinen ganz speziellen Dank möchte ich an dieser Stelle aber an Frank Kleinsorg (für mich seit diesem Jahr nur noch Frank Fürsorg!) richten – Die Gastfreundschaft, die Frank, mit einer heute leider recht selten gewordenen Selbstverständlichkeit, mir und einigen anderen hat zukommen lassen – Weltklasse!!! Nach dem sensationellen Abendschmaus auf dem gemütlichen Reinshof konnte es nur ein guter Lauftag werden. Mein Blutzuckerspiegel hat sich danach gefühlt das gesamte Wochenende über Brockengipfelniveau bewegt und war zusammen mit einem 1-Liter Cola-Kick am Königskrug sicher einer der Gründe, dass ich den Brocken am Ende sogar noch recht locker laufend(!) erklimmen konnte – Ein Super-Gefühl ;-)

Frank, hiermit noch mal mein ganz herzlicher Dank und am allerwichtigsten: Beste Genesungswünsche!!!!! Werde bald wieder fit, dass wir uns nächstes Jahr wieder auf der Strecke sehen (also, dann am Start… mal kurz von hinten ;-)) – falls Du mal hier in der Bielefelder Gegend bist, melde Dich, dann fange ich rechzeitig an einen Schokokuchen zu backen ;-)

In diesem Sinne: Valentinstag 2015 – Brocken-Baby, wir haben ein Date!!!


                               

PS: Zum entspannten Geisteszustand während und nach den 9h 15Minuten haben neben der oben erwähnten Personen/Tatsachen und meinem Tai-Chi Kurs noch folgende durchweg sympathische Mitläufer/-innen beigetragen: Björn Richter, Ulrike Lemke, Bo Andersen, Jana Aschmann und Mario Tucci –  Danke dafür und C U next year!

PPS: Also aus rein wissenschaftlichem Interesse – Diese sensationellen Marzipan-Marmelade-Schnitten, die es bei Dir auf dem Hof und auf der Strecke gab, Frank…sind das die von „Rosengarten“??? – Ich recherchiere da gerade für meine Bachelor-Arbeit in Sportwissenschaft: „Mentalnahrung bei Ausdauerleistungen“